Von Projektwert zu Börsenwert und warum ein Listing den Renditepfad verlängert
- VanGraeff

- 15. Sept.
- 1 Min. Lesezeit

Ein Immobilienprojekt hat einen Entwicklungswert. Eine Aktie hat einen Marktwert. Zwischen beiden Werten liegt ein Pfad, der aus Reporting, Governance, Liquidität und Erwartung besteht. Wer diesen Pfad bewusst baut, verwandelt Projektfortschritt in Börsenwert. Der Effekt kann die Gesamtrendite verdoppeln.
Der erste Schritt ist die Bilanz. Net Asset Value pro Aktie macht den Bestand sichtbar. Der Markt vergleicht Kurs und NAV. Liegt der Kurs deutlich unter dem NAV, spricht man vom Abschlag. Liegt der Kurs darüber, spricht man vom Aufschlag. Der Abschlag schrumpft mit Transparenz, Stabilität und Planerfüllung. Genau hier entsteht zusätzliche Rendite.
Der zweite Schritt ist die Cashflow Darstellung. Funds from Operations und Adjusted Funds from Operations zeigen die operative Kraft. Sie machen sichtbar, wie viel Geld aus Vermietungen oder Verkäufen nach Kosten wirklich frei wird. Ein klarer Zuwachs der FFO Reihe ist ein Signal an den Markt. Es sagt, dass die Maschine läuft.
Der dritte Schritt ist der Ausblick. Investoren glauben weniger an Worte als an Fahrpläne. Eine Pipeline mit Meilensteinen und Terminen erzeugt Erwartungswerte. Wenn Meilensteine getroffen werden, preist der Markt zukünftige Erträge ein. Die Kurve steigt, bevor der Cash auf dem Konto liegt. Das ist Kapitalmarkteffizienz.
Der vierte Schritt ist Liquidität. Ein sinnvoller Streubesitz und aktiver Handel reduzieren die Spreads und erhöhen die Sichtbarkeit. Dazu kommen zwei Market Maker, regelmässige Calls, Research Coverage und ein klarer Kalender. Wer den Kapitalmarkt ernst nimmt, wird vom Kapitalmarkt ernst genommen.
So entsteht Rendite in zwei Ebenen. Im Projekt durch Miete und Verkauf. An der Börse durch Bewertung und Liquidität. Zusammen erzeugen sie die Gesamtrendite, die Investoren suchen.



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