Projektobligationen mit festem Coupon und wie Sicherheiten, Rang und Covenants die Qualität bestimmen
- VanGraeff

- 14. Sept.
- 1 Min. Lesezeit

Ein fester Coupon wirkt wie Ruhe in stürmischem Fahrwasser. Doch der Prozentsatz erzählt nur die halbe Wahrheit. Entscheidend ist die Struktur. An welcher Stelle steht die Anleihe in der Kapitalstruktur. Gibt es Grundpfandrechte. Welche Sicherheiten sind verpfändet. Wie streng sind die Covenants. Wie wird der Baufortschritt gegen Auszahlung kontrolliert. Diese Fragen entscheiden über die Bonität.
Seriöse Emissionen binden die Mittelverwendung strikt an das Projekt. Es gibt klare Budgets, Zahlungspläne und Nachweisführung. Ein unabhängiger Treuhänder überwacht die Flüsse. Die Anleihe kann als Bullet am Ende getilgt werden oder als Amortisation über die Laufzeit. Beides hat Vor und Nachteile. Bullet erhöht die Flexibilität in der Bauphase. Amortisation reduziert das Risiko am Laufzeitende. Die richtige Wahl hängt von Vermarktung, Bauzeit und Exit Plan ab.
Sinnvoll ist eine Verzahnung mit dem Baufortschritt. Auszahlung nach Meilensteinen. Fundament und Rohbau. Gebäudehülle und Technik. Ausbau und Abnahme. Wer diese Logik implementiert, senkt das Risiko für Anleger und erhöht die Planbarkeit der Ausschüttungen. Dazu kommt transparentes Reporting. Quartalsberichte, Kennzahlen zu Kosten, Termin, Vermietung und Verkauf. Ein gutes Reporting ist kein Aufwand, sondern Vertrauenskapital.
Steuern sind zu beachten. Zinszahlungen unterliegen nationalen Regeln. Eine saubere Struktur vermeidet Reibungsverluste. Anleger prüfen die Nettorendite nach Steuern. Emittenten berücksichtigen die Abzugsfähigkeit der Zinsen. Wer beide Seiten professionell plant, erhöht die Attraktivität der Anleihe.



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