Projektanleihe und Aktie im Vergleich und wie der Kapitalkuchen verteilt wird
- VanGraeff

- 15. Sept.
- 1 Min. Lesezeit

Ein Projekt benötigt Eigenkapital, Fremdkapital und oft projektnahe Anleihen. Jede Tranche hat Preis, Rang und Risiko. Wer versteht, wie die Tranche wirkt, versteht die Rendite.
Die Aktie steht in der Regel hinten in der Rangordnung. Sie trägt das unternehmerische Risiko. Sie erhält den Restwert nach allen Gläubigern. Dafür besitzt sie das volle Upside, wenn das Projekt besser als geplant verläuft. Ihre Rendite entsteht aus Wertsteigerung und aus Ausschüttungen. Sie schwankt stärker, bietet aber die grösste Chance.
Die Projektanleihe steht vor der Aktie. Sie hat einen festen Coupon und klare Covenants. Sie wird häufig gegen Baufortschritt ausbezahlt. Sie kann durch Sicherheiten gestützt sein. Ihre Rendite ist planbar. Ihr Risiko liegt im Ausfall der Emittentin. Der Coupon muss so gewählt sein, dass er durch den Projektverlauf tragbar bleibt. Wer den Coupon zu hoch wählt, sägt am eigenen Ast.
Bankkredite stehen meist noch weiter vorn. Sie sind durch Grundpfandrechte gesichert. Sie sind günstiger, aber strenger in den Bedingungen. Sie verlangen Disziplin. Das ist gesund. Disziplin schützt Rendite.
Die beste Struktur ist jene, die das Projekt nicht überlastet. Ein tragbares Zinsprofil, Reserven für Unvorhergesehenes und klare Wege für Rückzahlungen. Dann arbeiten alle Tranchen zusammen. So wird aus Finanzierung eine Renditemaschine.



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